RENT INCOME GRANT

Rent Income Grant

Rent Income Grant RIG ist eine noch zu gründende Organisation, die das Ziel hat, Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu den natürlichen Ressourcen zu ermöglichen, indem ihnen ein aus Bodenpacht finanziertes Grundeinkommen ausgezahlt wird. Gleichzeitig sollen wirkungsvoller Naturschutz, höhere landwirtschaftliche Erträge, soziale Gerechtigkeit, Transparenz und community building gewährleistet werden.


Wegen sinkender Verzinsung von Geldguthaben besonders in den wirtschaftlich starken Staaten suchen Vermögensverwalter nach Möglichkeiten, ihren Anlegern weiterhin einen möglichst hohen Vermögensgewinn zu erwirtschaften. Fündig werden sie bei Immobilien. Während aber in den Metropolen die Grundstückspreise in astronomische Höhen gestiegen sind, was den Ankauf weiterer Immobilien unattraktiv macht, herrscht bei den Agrarflächen der weniger entwickelten Länder Goldgräberstimmung. Investoren sichern sich dort durch Kauf oder Pacht die Nutzungsrechte an Boden. Dieser wird dann genutzt um zum Beispiel Cash-Crops wie Mais, Soja, Zuckerrohr oder Ölpalmen anzubauen. Durch die Monokulturen kommt es zu einem Rückgang der Artenvielfalt und die Bodenfruchtbarkeit sinkt.


Die lokale Bevölkerung hat bei diesem Spiel meist das Nachsehen, da sie weder über das nötige Fachwissen, noch über ausreichend Geld verfügt um sich unabhängige Berater leisten zu können, die ihre Interessen vertreten. Die Folge dieser Entwicklung ist, das gerade in den Gebieten mit den fruchtbarsten Böden der strukturelle Hunger am größten ist. Oft werden Menschen von dem Land vertrieben, welches sie bisher ernährte, oder sie fristen mit Saisonarbeit ein karges Leben.


In zahlreichen Studien wurde bereits belegt, dass kleinteilige Landwirtschaft auf Basis von Mischkulturen ertragreicher, widerstandsfähiger, kostengünstiger und ressourcenschonender ist als industrielle Landwirtschaft. Unterm Strich wird sich aus der so organisierten Landwirtschaft für den einzelnen und für die Gesellschaft ein höherer Wert ergeben, als es aus der industriell geführten, naturzerstörenden Landwirtschaft möglich ist, da man deren negative Folgen in die Rechnung einbeziehen muss. Doch es fehlt meist an Geld, um sich einen sicheren Zugang zu Land zu verschaffen und um sich nötige Ausrüstung und Infrastruktur leisten zu können. Hier setzt RIG an.


Strategie
Die Organisation erwirbt langfristige Boden-Nutzungsrechte. Dieser Boden wird Kommunen mit der Auflage zur Verfügung gestellt, eine nachhaltigen Nutzung zu gewährleisten. Die Kommunen versteigern die Nutzungsrechte in Form eines Pachtvertrages meistbietend, bevorzugt an Gemeindemitglieder. In dem Pachtvertrag wird die nachhaltige Nutzung des Bodens festgeschrieben. Indikatoren der nachhaltigen
Nutzung sind unter anderem Bodenfruchtbarkeit (Humusanteil des Bodens), keine oder nur geringe Ausbringung von Schadstoffen. Die Gemeindemitglieder erhalten zu Beginn des Projektes einmalig einen festen Betrag. Nachfolgend werden die Einnahmen aus Verpachtung regelmäßig zu gleichen Teilen an alle Gemeindemitglieder zurück verteilt.Von den persönlichen Einnahmen des RIG werden öffentliche Leistungen der Kommunen in Form von Gebühren bezahlt, sofern dies sinnvoll ist. Über die erforderlichen Leistungen der Kommunen können alle Gemeindemitglieder mit entscheiden.

Wirkung
Durch das RIG erhalten alle Gemeindemitglieder die Möglichkeit, sich einen durchschnittlichen Anteil des Gemeindebodens zu pachten und zu bewirtschaften. So wird allen arbeitsfähigen Menschen der Kommune die Möglichkeit zur Selbstversorgung gegeben und Überschüsse können verkauft werden. Durch die gemeinsam beschlossenen Gebühren für die Leistungen der Kommune, kann diese Erwerbseinkommen für Gemeindemitglieder schaffen. Gleichzeitig kommt die Kommune ihren Aufgaben nach, also etwa die Bereitstellung von Infrastruktur und Unterstützung hilfsbedürftiger Gemeindemitglieder.


Leistung der RIG-Organisation
Die Organisation sichert die langfristigen Nutzungsrechte an Boden und gibt diese an die Kommunen weiter. Dies geschieht indem Boden günstig gekauft oder langfristig gepachtet wird. Die RIG-Organisation tritt hier in Konkurrenz zu Investoren, dadurch, dass sie deren Angebot für die Bodennutzungsrechte gegebenenfalls überbietet. Daher strebt die RIG-Organisation an, dass generell öffentliche und transparente Bieterverfahren für die Vergabe von Landnutzungsrechten durchgeführt werden.

Zur Umsetzung sind vor allem juristische Kenntnisse des Landes nötig, in dem die Maßnahmen des RIG stattfinden. Diese Kenntnisse werden von der Organisation bereitgestellt, indem lokale Experten engagiert werden, welche von Experten der Organisation unterstützt werden. Gegebenenfalls kann die RIG-Organisation Kommunen bei dem Aufbau einer nachhaltigen (Land-)Wirtschaft unterstützen, indem Fachwissen und günstige Kredite vermittelt werden.


Finanzierung und Transparenz
Die Organisation finanziert ihre Aufgaben hauptsächlich aus Spenden (Geld und Boden). Außerdem besteht die Möglichkeit Risikokapital zu investieren. Ein Rendite-Versprechen an die Anleger gibt es aber ausdrücklich nicht. Der größte Teil der Einnahmen wird für den Erwerb der Boden-Nutzungsrechte verwendet. Die Geldgeber können erwarten, dass in den RIG- Kommunen Menschenrechte und Naturschutz oberste Priorität haben. Damit diese Ziele erreicht werden, sind alle Gemeindemitglieder einer RIG-Kommune aufgerufen, auf die Einhaltung zu achten

Organisationsform
Idealerweise wird das RIG als Gemeinschaftsprojekt verschiedener Organisationen umgesetzt. Da mit dem RIG Armut bekämpft, sowie Menschenrechte und Naturschutz gewährleistet werden sollen, könnte die Beteiligung an dem Projekt für Organisationen interessant sein, welche in diesen Bereichen tätig sind. Alle Einnahmen und Ausgaben sollten öffentlich einsehbar sein, sofern dies mit dem Datenschutz vereinbar.

By |2023-08-26T20:16:20+02:00Mai 19th, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftmusik. Bericht aus 2050. Energie und Wasser

Zukunftmusik. Bericht aus 2050. Energie und Wasser

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Früher hat man meistens nach Lösungen gesucht, den bestehenden Energiebedarf durch sogenannte klimafreundliche Techniken zu ersetzen. Doch wurde zunehmend klarer, dass das weltweit nicht in kurzer Zeit gelingen würde. Zumindest nicht ohne dass damit große Problem an anderer Stelle auftreten. Etwa durch die Zerstörung intakter Ökosysteme für den Anbau von Ölpalmen auf riesigen Plantagen. Das führte unter anderem zu einem schnelleren Artensterben und auch zu einem schnelleren Anstieg von klimaschädlichen Gasen, weil die Regenwälder als Kohlenstoffsenken verloren gingen.

Durch die Entkopplung der reinen Existenzsicherung von Erwerbsarbeit, konnte man sich auf das konzentrieren, was für ein anständiges Leben aller Mensch jetzt und in Zukunft tatsächlich notwendig ist. Man musste nicht mehr „groß Denken“ und „mehr Tun“, sondern man konnte vieles lassen.

Mit der Umsetzung der vier Einsichten wurde durch eine rasche Reduzierung der Emissionsrechte der menschliche Ausstoß klimaschädlicher Gase schnell auf ein akzeptables Maß reduziert. Das machte fossile Kohlenstoffe sehr teuer. Auf die Existenzsicherung hatte der dieser Preis aber keine Auswirkung, da die Höhe der Grundeinkommens automatisch angepasst wird.

Viel Energie konnte eingespart werden, weil immer mehr Menschen nur wenig beheizten oder gekühlten Wohnraum beanspruchten. Auch die Veränderungen in den Bereichen Landwirtschaft und Transport sparten viel Energie. Ganze Industriezweige verschwanden fast gänzlich, wie etwa die Produktion von Müll in Form von Verpackungen und kurzlebigen Konsumgütern. Das war durch die hohen Rohstoff- und Energiepreise nicht mehr wirtschaftlich.

Produktion von energieintensiven Gütern findet nur noch dort statt, wo weitgehend saubere Energie in ausreichender Menge verfügbar ist. Da weniger konsumiert wird, ist das aber auch ausreichend.

Die Einführung der vier Einsichten geschah aber nicht aus freien Stücken. Es waren dazu einige Krisen notwendig. Etwa mehrtägige Stromausfälle (Blackouts) in stark industrialisierten Gebieten machten vielen Menschen klar, dass es besser ist, sich nicht gänzlich auf High-Tec Lösungen zu verlassen, sondern auch noch ein Low-Tec Back-up zu haben.

Es wird fast kein Steuergeld in den Bereich Energieerzeugung und Verteilung gesteckt. Das wird alles privat finanziert. Durch die Liquidtätsumlage sind die Zinsen dauerhaft niedrig, dadurch konnten viele Techniken zur Energieversorgung realisiert werden, die früher nicht wettbewerbsfähig waren, da der Zinsanteil in den Gesamtkosten zu hoch war.

Da Energie und Dünger knapp und teuer ist, werden Fäkalien als wertvoller Rohstoff gesehen, den man möglichst unverdünnt verwenden möchte. Daher werden Urin, Kot und Grauwasser getrennt behandelt. Kot wird meist in Biogasanlagen und Blockheizkraftwerken zu Gas, Strom, Wärme und Bodenverbesserern verarbeitet. Urin wird, nach dem er eine Weile gelagert wurde, verdünnt als Dünger auf die Felder gebracht. Grauwasser durchläuft Absetzbecken und Bodenfilter, bevor es in Gewässer eingeleitet wird. Für die Reinigung gewerblicher Abwässer sind die Unternehmen selber zuständig. Diese müssen strenge Auflagen einhalten, weshalb das Brauchwasser häufig den Betrieb nicht verlässt, sondern nach dem Aufbereiten wieder verwendet wird.

In vielen Altbau-Wohnungen sind Toiletten auch heute noch nicht so komfortabel wie zu der Zeit als Wasserspültoiletten Standard waren. Aber das ist nichts im Vergleich dazu wie es während der Blackouts war. Als Fäkalien tagelang in den Toiletten vor sich hingammelten und Abwässer Straßen fluteten, weil die Pumpen nicht arbeiteten, die das Wasser förderten, das zum Transport der Fäkalien notwendig war.

Die Fäkalien werden heute von Unternehmen kostenlos abholt. Auch gibt es viele kostenlose öffentliche Toiletten. Diese sind in einem sehr guten Zustand, da die Betreiber mit den Fäkalien Geld verdienen und sie bekommen mehr davon, je besser der Service ist.

Durch den neuen Umgang mit Abwässern, bzw. deren Vermeidung und weil es keine Massentierhaltung mehr gibt, ist normalerweise Grundwasser überall trinkbar und viele Haushalte auf dem Land haben eigene Brunnen. Sollte der Grundwasserspiegel jedoch über die jahreszeitlichen Schwankungen hinaus sinken, müssen Auflagen eingehalten werden.

By |2024-01-05T01:25:40+01:00März 22nd, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Öffentliche Finanzen

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Öffentliche Finanzen

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Singel Tax

Steuern sind laut Definition eine Geldleistung ohne Anspruch auf eine individuelle Gegenleistung. Demnach haben wir nur noch eine Steuer, nämlich die Bodenwertsteuer auf Bauland und Gewerbegebiete. Diese wird von den jeweiligen Städten und Gemeinden eingezogen. Der Einzug erfolgt weitgehend automatisiert.

Ein Teil der Einnahmen wird föderal an höhere Verwaltungsebenen abgeführt. Mit dem verbliebenen Geld finanziert die Kommune ihre Infrastruktur. Die Bürger sind eingeladen mit zu diskutieren und mit zu entscheiden, wie die Infrastruktur ihrer Kommune aussehen soll. Geht es zum Beispiel um die Frage, ob ein Gemeindehaus gebaut werden soll, werden die Vor- und Nachteile, sowie mögliche Alternativen besprochen. Wird die Umsetzung beschlossen, wird die Bodenwertsteuer entsprechend angepasst. Alle Bürger zahlen also für das was sie sich gemeinschaftlich wünschen. Durch diese Kopplung von Leistung und Gegenleistung wird Verschwendung vorgebeugt.

Ressourcenbasiertes Grundeinkommen

Die Bodenwertsteuer auf Land- und forstwirtschaftliche Flächen wird ebenfalls von den Kommunen eingezogen. Diese ist nach der am Anfang genannten Definition eigentlich keine Steuer, weil sie zweckgebunden ist. Mit ihr wird das ressourcenbasierte Grundeinkommen (RBG) finanziert. Die Kommunen überweisen diese Einnahmen auf Konten, die von der Zentralbank verwaltet werden. Von dort werden sie gleichmäßig an alle Einwohner im Währungsraum zurück verteilt. So ist jeder Mensch gleichzeitig Pächter und Verpächter von Boden. Um mit der Verpachtung aber Gewinn zu machen, muss man den Boden im weitesten Sinn unterdurchschnittlich nutzen. Hier zählt vor allem die indirekte Nutzung des Bodens. Das heißt die Endverbraucher, die die Agrarprodukte der Landwirte kaufen, zahlen letztendlich die Bodenwertsteuer. So zahlt jemand der viel Rindfleisch isst mehr, als jemand der überwiegend vegan lebt.

Aufgaben der Zentralbank

Die Liquiditätsumlage (LU) wird ebenfalls gleichmäßig an alle Einwohner der Währungszone zurück verteilt. Daher ist auch sie keine Steuer. Auch hier erfolgt der Einzug weitgehend automatisiert. Dafür war nur eine Änderung der vorhandenen Bankensoftware nötig. Von allen Girokonten wird täglich der gleiche Promille Anteil eingezogen und wie bei dem ressourcenbasierten Grundeinkommen, auf Konten der Zentralbank überwiesen, von wo es dann auch unter allen Menschen gleichmäßig verteilt wird.

Die Zentralbank hat folgende Aufgaben:

  1. Die Geldmenge zu steuern und so Preisstabilität zu gewährleisten.

  2. Das ressourcenbasierte Grundeinkommen gleichmäßig unter den Einwohnern der Währungszone zu verteilen und mit Hilfe der Liquiditätsumlage auf ein existenzsicherndes Niveau anzuheben.

Preisstabilität

Zu 1.) Mit der Liquiditätsumlage haben die Zentralbanken ein Instrument bekommen, mit dem sie die Geldmenge sehr genau steuern können und so viel besser Preisstabilität gewährleisten können, als das früher der Fall war

Das Grundeinkommen ermöglichte es außerdem, dass der statistische Warenkorb anhand dessen die Geldmenge gesteuert wird, nur Dinge enthält die direkt der Existenzsicherung dienen. Also hauptsächlich Grundnahrungsmittel, Kleidung und Wohnraum.

Computer, Autos usw. die man früher manchmal zur Existenzsicherung brauchte, als die Mehrheit dafür noch arbeiten musste, machten den statistischen Warenkorb zu einem sehr komplizierten Instrument, mit dem Inflation und Deflation nur sehr ungenau gemessen werden konnten. Wie bewertet man z.B. ein neues Modell eines Computers im Vergleich zum Vorgängermodell?

Steigen nun alle Preise des vereinfachten statistischen Warenkorbs gleichmäßig ist das ein Zeichen, das die Geldmenge oder die Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge schneller gestiegen ist als die Wirtschaftsleistung. Dann muss die Geldmenge M1 reduziert werden. In dem Fall wird weniger Grundeinkommen ausgezahlt, als mit der Liquiditätsumlage eingenommen wurde. Die Differenz verschwindet aus dem System.

Sinken dagegen die Preise des statistischen Warenkorbs gleichmäßig, ist das ein Zeichen einer Deflation. In diesem Fall wird mehr Geld mit dem Grundeinkommen ausgezahlt, als mit der Liquiditätsumlage eingenommen wurde. Die Differenz wird durch die Zentralbank geschaffen (geschöpft).

Aufgrund der Flutung der Märkte mit Liquidität durch die Zentralbanken vor Einführung der vier Einsichten, waren anfangs häufige Korrekturen nötig. Doch seit vielen Jahren werden nur noch minimale Eingriffe gemacht. Die Preise sind seitdem sehr stabil.

Existenzsicherndes Grundeinkommen

Zu 2.) Was „existenzsichernd“ bedeutet definiert jedes Land, bzw. jeder Währungsraum anders. Was daran liegt, dass die Lebensbedingungen anders sind. In manchen Gegenden ist man z.B. mit T-Shirt, Shorts und Flipflops ausreichend bekleidet, in anderen Gegenden braucht man Kleidung mit der man auch Minustemperaturen übersteht. Das gleiche gilt für den Bereich Wohnen.

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass das Grundeinkommen ausreicht, wenn man sich überwiegend vegan ernährt, seine Kleidung lange trägt, wenig temperierten Wohnraum beansprucht und in einem Ort mit relativ niedrigem Bodenwert wohnt, wo aber die Dinge des täglichen Bedarfs vorhanden und zu Fuß erreichbar sind, so dass man nicht auf ein Fahrzeug angewiesen ist.

Eine Software errechnet auf Basis der definierten Vorgaben und anhand des statistischen Warenkorbs den pro Kopf Betrag des Grundeinkommens. Die Formel zur Berechnung des Faktors der Liquiditätsumlage ist einfach:

 

LUd: Liquiditätsumlage pro Tag (Faktor)

GEd: Grundeinkommen pro Tag (€/c*d)

C: Einwohner der Währungszone (c)

M1: Geldmenge M1 (€)

Die Liquiditätsumlage wird von allen Girokonten abgezogen. Tagesgeldkonten werden von den Banken nicht mehr angeboten. Einen regelmäßigen Einzug der Liquiditätsumlage von Bargeld gibt es nicht. Um die Flucht vor der Liquiditätsumlage durch Bargeld zu vermeiden, hat man sich für eine Low-Tech Lösung entschieden. Unregelmäßig werden Banknoten mit einem bestimmen Merkmal zum Umtausch aufgerufen. Zum Beispiel alle 20€ Scheine deren Seriennummer mit 3 endet. Das ist mit erträglichem Aufwand verbunden, wenn man 500 € in 20€ Scheinen hält. Anders sieht es aus wenn man eine Millionen in 20 € Scheinen hält. Die Verrufungen haben das Horten von Bargeld wirkungsvoll verhindert, zumal die Kosten der Aktion einschließlich einer pauschalen Liquiditätsumlage auf den Umtausch umgelegt wurden.

Mit der Einführung der vier Einsichten haben sich viele Preise verschoben, manches wurde teurer, dafür konnte man auf anderes zur Existenzsicherung verzichten. Daher wurde der Betrag des Grundeinkommens relativ häufig angepasst. Mittlerweile habe sich die Preise aber stabilisiert, deshalb hat sich die Höhe des Grundeinkommens schon seit Jahren nicht mehr geändert.

Mit der Liquiditätsumlage wird auch eine Kranken- und Pflegeversicherung finanziert. Der Mindestleistungsumfang der Versicherung ist vorgegeben. Es gibt verschiedene Versicherungsanbieter, die miteinander im Wettbewerb stehen. Diese Versicherung ist obligatorisch. Jeder Mensch gibt an, bei welchem Anbieter er versichert sein will. Der Beitrag wird dann monatlich vom Grundeinkommen abgezogen.

Im diesem Beitrag wird ein Vorschlag zur Einführung von Bodenwertsteuer und Liquiditätsumlage gemacht. Einschließlich einer Beispielrechnung.

By |2024-04-03T17:39:39+02:00März 8th, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Lernen und Wissen

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Lernen und Wissen

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Es gibt keine Schulpflicht, aber die Gesellschaft hat ein starkes Interesse daran, dass alle Menschen möglichst früh lesen, schreiben und rechnen lernen und wissen wie man sich weiterbildet. Um das zu erreichen wird allen Eltern angeboten, ihre Kinder mindestens einmal pro Jahr, auf Kosten der Gesundheitskasse untersuchen zu lassen. Dabei wird nicht nur untersucht ob die Kinder körperlich gesund sind, sondern auch ob ihre geistigen Fähigkeiten ihrem Alter entsprechen. Ist das nicht der Fall, beraten Fachleute mit den Eltern darüber warum das so ist und was man machen kann um die Kinder besser zu fördern. Wenn Kinder nicht zu dieser Untersuchung erscheinen, wird geprüft was die Ursache dafür ist.

Menschen lernen freiwillig weil sie etwas interessiert und weil sie sich dadurch Vorteile Versprechen, wie etwa einen reizvollen Job. Da die Erfahrung zeigt, dass Menschen am besten lernen, wenn sie es freiwillig tun, gibt es keine Ausbildungen mehr, die mit einem Abschluss enden.

Da man mit dem Grundeinkommen nicht unbedingt auf ein weiteres Einkommen angewiesen ist und es zudem viele Tätigkeiten gibt, mit denen man auch ohne langwierige Ausbildung gutes Geld verdienen kann, besteht nicht mehr die Notwendigkeit dass man eine möglichst gute Ausbildung machen sollte. Tatsächlich finden die meisten Menschen aber irgendwann in ihrem Leben ein Gebiet, dass sie besonders interessiert und über das sie mehr lernen möchten. Durch die geringen Hürden Wissen zu erlangen ist lebenslanges Lernen für viele zum Alltag geworden.

Noten gibt es nicht mehr, aber ein Lebenslauf (CV) kann die Türen öffnen, zu Unternehmen, oder Lehr- und Forschungseinrichtungen. So wie der Lernende frei ist die Einrichtung, oder auch einen Lehrenden zu verlassen, so kann sich auch die Einrichtung sich von dem Lernenden und Lehrenden trennen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. So bekommen Lernende leicht die Chance einen Bereich auszuprobieren, da keine Seite ein großes Risiko eingeht.

Ist die Nachfrage nach der Wissensvermittlung in einem bestimmten Gebiet groß, kann es sein, dass die Ausbildung etwas kostet, oder aber der Lernende wird bezahlt, da er oft auch willkommener Mitarbeiter ist, falls es sich um eine berufliche Ausbildung handelt. Generell ist es Sache der Beteiligten gemeinsam die Konditionen der Zusammenarbeit zu verhandeln.

Der Anteil der öffentlichen Ausgaben im Bereich Lehre und Forschung hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Allerdings wird das Geld effektiver genutzt, da der Lehrbetrieb weitgehend von dauerhaft unmotivierten Lernenden und Lehrenden befreit ist. Die dadurch frei geworden Mittel sind zum großen Teil in die Forschung geflossen. So können auch Bereiche besser erforscht werden, die keinen kommerziellen Nutzen versprechen oder einen völlig neuen Ansatz verfolgen.

Es gibt keinen Schutz von geistigem Eigentum mehr, wohl aber das Recht auf Anerkennung einer geistigen Leistung. Da das frühere Patent- und Urheberrecht oft genug dem Fortschritt und der Kreativität im Weg stand (z.B. durch Patenttrolle) oder weil es z.B. zu absurden Prozessen führte, in dem es etwa darum ging, ob man ein Musikstück kopiert hat, weil in dem neuen Stück ein paar Takte ähnlich klingen wie ein älteres Musikstück.

Es gibt noch Patente, doch diese sind frei Nutzbar. Es ist natürlich möglich etwas Neues zu entwickeln und zu vermarkten, ohne diese Innovation patentieren zu lassen. Allerdings kann es sein, dass dann später jemand anderes diese Innovation patentieren lässt und der erste Erfinder somit weniger Anerkennung für seine Leistung bekommt.

In der Forschung war die Anerkennung einer geistigen Leistung, durch das zitieren von Veröffentlichungen auch früher schon üblich. In der Kunst steht nun eine Datenbank zur Verfügung in der die Künstler veröffentlichen, welche anderen Kunstwerke sie zu ihrem Werk inspiriert haben. Ist jemand der der Meinung, dass seine Leistung dort ebenfalls als Grundlage für ein neues Kunstwerk gewürdigt werden sollte, kann er eine Eingabe bei der Datenbank machen. Wenn dieses Werk älter und eine Ähnlichkeit vorhanden ist, wird es ebenfalls aufgenommen.

Wie auch in der Forschung bringt häufiges Zitieren der eigenen geistigen Leistung nun auch in der Kunst Renommee, was einen dann wiederum die Türen öffnet zu interessanten Aufgaben und guter Bezahlung.

Die Befürchtung, dass niemand mehr eine geistige Leistung erbringen möchte, wenn es sich nicht am Ende finanziell auszahlt, hat sich nicht bewahrheitet. Neugier und die Anerkennung die man durch eine geistige Leistung erhält, ist mindestens ein ebenso großer Motor für Innovationen, wie die Aussicht auf Gewinn. Wie schon erwähnt, kann man mit geistiger Leistung immer noch gutes Geld verdienen, dass man damit aber extrem reich wird, kommt nicht mehr vor.

In Unternehmen wird kaum noch geforscht. Jedoch wurde auch schon früher die Grundlagenforschung öffentlich finanziert. Da war es nur noch ein kleiner Schritt die gesamte Forschung öffentlich zu finanzieren. Die Forschungsergebnisse sind frei zugänglich. So kommt es zu einem fairen Wettbewerb zwischen Unternehmen, was niedrige Produktpreise für die Verbraucher zur Folge hat.

Das gilt besonders für die medizinische Forschung. Diese wird zum großen Teil durch die Gesundheitskasse finanziert, da diese gut beurteilen kann, in welchen Bereichen weitere Forschung sinnvoll ist, sei es um Krankheiten zu bekämpfen oder die Kosten im Gesundheitsbereich zu senken.

By |2023-03-04T14:51:28+01:00März 4th, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftmusik. Bericht aus 2050. Migration

Zukunftmusik. Bericht aus 2050. Migration

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Als man begann die vier Einsichten in einigen Staaten umzusetzen und diese funktionierten, forderten immer mehr Menschen in anderen Ländern ebenfalls die Einführung der Reformen. Viele Regierungen verweigerten die Umsetzung, auch wenn in es bei Wahlen ein eindeutiges Votum für die Einführung gab.

Das führte dazu, dass viele Menschen in die Reformstaaten flohen. Dort einigte man sich zunächst auf Quoten, wie viele Menschen einwandern durften. Diese Quoten wurden ständig erhöht, als sich zeigte, dass es kaum negative Effekte gab. Schließlich wurden die Quoten ganz aufgegeben. Jeder Mensch konnte innerhalb des gesamten Geltungsgebiets der Reformen ziehen wohin er wollte und bekam sofort ein Grundeinkommen.

Am Anfang verließen hauptsächlich, die ärmeren und oft schlecht ausgebildeten Menschen, die reformunwilligen Länder. Dadurch verloren diese billige Arbeitskräfte und die Preise stiegen. Deshalb flohen dann auch Menschen mit bessere Ausbildung. In Verbindung mit den erhöhten Zöllen, setzte das die Reformunwilligen Staaten so sehr unter Druck, dass sie schließlich auch die vier Einsichten übernahmen.

Dauerhafte Flüchtlingsströme gibt es nicht mehr. Nicht weil weniger Menschen ihre Heimat verlassen, denn verursacht durch den Klimawandel kommt es immer wieder zu großen Naturkatastrophen. Das zwingt immer wieder sehr viele Menschen sich eine neue Bleibe zu suchen. Ein gemeinsames Ziel ist manchmal ein Notaufnahmelager in der Nähe des Katastrophengebiets. Doch von dort verteilen sich die Menschen sehr schnell. Niemand schreibt ihnen vor, wo sie hingehen sollen. Die ganze Welt steht ihnen offen. Sie können leben und arbeiten wo sie wollen.

Aus dem Grund werden Menschen auf der Flucht, viel weniger als Bedrohung wahrgenommen, als das früher der Fall war. Außerdem verursachen sie keine zusätzlichen Kosten, denn die Menschen haben ja bereits ein Grundeinkommen von dem sie leben können. Da Arbeitskräfte gesucht werden, sind sie oft auch sehr willkommen.

Mit Einführung der vier Ansichten drehte sich der Trend der Landflucht. Insbesondere aus den Slums gingen Menschen zurück in ihre Dörfer, wo sie sich wieder mit Nahrungsmitteln weitgehend selbst versorgten, nun aber mit dem Grundeinkommen, noch Geld für Anderes übrig haben und darüber hinaus krankenversichert sind.

Die Weltbevölkerung schrumpft aktuell, da Kinder nicht mehr als unsichere Alters- und Krankenversorgung für ihre Eltern gesehen werden. Und weil Frauen wirtschaftlich unabhängig vom einem Mann sind und frei entscheiden können, wie viele Kinder sie haben möchten. Es zeigte sich also, dass vermeidliche Überbevölkerung eine Folge von Armut war und nicht umgekehrt.

By |2023-03-04T01:48:06+01:00März 3rd, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050.   Wohnen

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Wohnen

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Am Anfang zogen viele Menschen von der Stadt aufs Land, weil sie sich dort mit dem Grundeinkommen mehr Wohnraum leisten konnten und nicht auf einen Vollzeitjob angewiesen waren, den es nur in den Stadt gab.

Durch die Bodenwertsteuer wurde Leerstand teuer, so dass die Eigentümer nicht oder wenig genutzten Wohnraum vermieteten um die Kosten auf die Mieter umzulegen.

Weil so das Angebot an Wohnungen stieg, sanken die Kaufpreise und Mieten für Immobilien auch in den Metropolen wieder, ohne das es nötig war neue Häuser zu bauen, oder neue Baugebiete auszuweisen. Damit gab es auch weniger Ressourcenverbrauch und Flächenversiegelung.

Für viele Eigentümer wurde Vermieten weniger attraktiv, so dass sie ihre Immobilien verkauften. Oft an die bisherigen Mieter.

Heute verfügt die große Mehrheit über selbstgenutztes Wohneigentum.Oft wird ganz oder teilweise auf Mietkaufbasis verkauft. Dann ist keine Beteiligung einer Bank nötig. Mietkauf wird dann oft vom Verkäufer akzeptiert, wenn er keine direkte Verwendung für das Geld hat. So spart er bei der Liquiditätsumlage und der Käufer die Bankmarge.

Die Immobilie dient dann als Sicherheit. Das Grundeinkommen wird ebenfalls als Sicherheit angesehen, soweit Einkommen und Abtrag in einem „gesunden“ Verhältnis stehen. Falls doch ein Kredit für den Kauf einer Immobilie nötig sein sollte ist das auch kein großes Problem, da durch die Liquiditätsumlage die Zinsen dauerhaft niedrig sind.

Da sich geringer Ressourcenverbrauch finanziell lohnt, besteht eine große Nachfrage nach kleinen Wohnungen. Deshalb wurden viele Immobilien entsprechend umgebaut. Wer es noch minimalistischer mag wohnt in einem Ujo, oder verzichtet zeitweise ganz auf einen festen Wohnsitz und reist durch die Welt.

By |2023-03-03T14:24:32+01:00März 3rd, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Arbeit

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Arbeit

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

 

Die Befürchtungen, dass mit dem Grundeinkommen kaum noch jemand arbeiten würde, waren unnötig. Fast alle die arbeiten können, tun das auch, weil fast alle mehr Wünsche haben, als mit dem Grundeinkommen bezahlbar sind. Allerdings nur noch wenige so wie früher. Feste Arbeitszeiten und Bezahlung nach Stunden sind selten geworden.


Da Arbeit nicht mehr mit Steuern und Abgaben belastet ist, gibt es keine Schwarzarbeit mehr. Es wird auch nicht mehr zwischen selbstständig und angestellt unterschieden. Abhängig beschäftigt hat heute eine andere Bedeutung als früher. Man versteht darunter, dass jemand auf Erwerbsarbeit angewiesen ist, weil man ein höheres Einkommen braucht, z.B. weil man schnell seine Eigentumswohnung abbezahlen will.


Jeder Mensch kann frei die Bedingungen, unter denen er arbeiten will, aushandeln. Mit dem Begriff „Mobbing“ kann heute kaum noch jemand etwas anfangen. Wenn man sich mit seinem Arbeitsplatz nicht wohlfühlt, ist die Hemmschwelle gering, sich etwas anderes zu suchen.

Es gibt eine große Auswahl an Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Wer in der Lage ist, im Zweifelsfall nur von dem Grundeinkommen zu leben, braucht noch nicht einmal eine alternative Erwerbsquelle zu suchen, bevor er einen Job aufgibt.


Deshalb ist Druck auf die Belegschaft kein wirkungsvolles Instrument mehr um Leute zu guter Arbeit zu motivieren (falls es das jemals war). Stattdessen wird versucht, die Mitarbeiter zu ermuntern, dieselben Ziele für das Unternehmen zu verfolgen wie die Eigentümer. Der einfachste Weg dazu ist, die Mitarbeiter ebenfalls zu Eigentümern des Unternehmens zu machen.


Dadurch sind alle Mitarbeiter Unternehmer, und sie besprechen untereinander wie die Arbeit gemacht werden soll und wie die Gewinne verteilt werden. Transparenz in der
Buchhaltung sorgt dafür, dass die Erwartungen an die Höhe des eigenen Einkommens nicht überzogen sind.

Dass Gewinne nur an Eigentümer ausgeschüttet werden und die Mitarbeiter weniger bekommen, wie das früher oft vorkam, gibt es nicht mehr, weil die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen würden.


Natürlich ist nicht jeder Mensch (Mit-)Eigentümer eines Unternehmens. Viele leisten nur dann Erwerbsarbeit, wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt. Entscheidend ist dabei nicht nur die Bezahlung, sondern auch, dass man sich mit dem Auftraggeber versteht. Ein schwieriger Arbeitgeber hat Probleme, jemanden zu finden, der Arbeit für ihn erledigt, selbst wenn er bereit ist, gut zu bezahlen.

Die notwendigen Arbeiten, die von der Mehrheit aber als unangenehm empfunden werden, gehören zu den höchstbezahlten Tätigkeiten. Dazu gehören unter anderem Aufgaben in der Pflege, als Erntehelfer und manche Handwerkstätigkeiten.


Die enormen Einkommen, wie sie früher u.a. Vermögensverwalter bei Banken, Fonds und Aktiensegelschaften bekommen haben, gibt es nicht mehr, weil der gesamte Finanzsektor sehr stark an Bedeutung verloren hat.


Im Durchschnitt arbeiten alle deutlich weniger als früher für Geld. Am meisten arbeiten die Menschen zwischen 30 und 50, um wie bereits erwähnt, Wohneigentum abzubezahlen. Ab 50 fangen viele an, weniger und leichter zu arbeiten.

Natürlich gibt es auch Leute, die sehr viel arbeiten, weil ihnen die Arbeit Spaß macht. Der Dachdecker aus dem früher gern genannten Beispiel, der mit 65 noch auf dem Dach arbeitet, tut das dann nur noch, weil er es will, nicht weil er muss.

By |2023-02-13T12:09:35+01:00Januar 21st, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Alters- und Krankheitsvorsorge

Old man on a bench

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Alters- und Krankheitsvorsorge

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

 

Man kann weder eine gesetzliche, noch eine kapitalgedeckte Rentenversicherung abschließen. Es gibt auch kein Renteneintrittsalter mehr. Wer bereit ist, notfalls mit Grundbedürfnissen auszukommen und dafür gegebenenfalls auch seinen Lebensstil ändern würde, braucht sich nicht um eine Altersvorsorge zu kümmern. Man kann aufhören zu arbeiten und wieder anfangen wann man will. Denn in dem Fall reicht das Grundeinkommen, das ohnehin jeder Mensch immer bezieht.


Einen höheren Lebensstandard abzusichern ist Privatsache. Man muss sich also selbst darum kümmern. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Da die meisten ohnehin deutlich weniger arbeiten als es früher üblich war und man meistens auch nur dann Erwerbsarbeit leistet, wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt, fürchten die wenigsten den Gedanken, solange zu arbeiten wie man kann. Diese Leute schließen dann nur eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ab.


Eine weitere einfache Form der Altersvorsorge ist es, von Ersparnissen zu leben. Das heißt diese aufzubrauchen, denn Zinsen gibt es praktisch auf kein Bankguthaben mehr.
Kurzfristig verliehenes Geld ist sogar negativ verzinst. Daher ist es üblich, sich langfristig verliehenes Geld in Raten zurück zahlen zu lassen.

Es ist auch möglich, eine private Rentenversicherung abzuschließen. Die Gebühren dafür sind um so günstiger, je weiter der vereinbarte Auszahlungstermin über dem durchschnittlichen Höchstalter liegt. Bis dahin ist man bereit, Erwerbsarbeit zu leisten und/oder die Ersparnisse sollten solange reichen. Diese Versicherung ist, wie bereits erwähnt, nicht Kapital gedeckt, sondern funktioniert wie alle Versicherungen, dass heißt viele Versicherte zahlen für relativ wenige Leistungsbezieher.


Da die große Mehrheit über Wohneigentum verfügt, entspannt das die finanzielle Lage im Alter zusätzlich. Eltern verkaufen oft ihre große Wohnung, wenn die Kinder ausgezogen sind und kaufen sich eine kleinere Wohnung. Diese Geschäfte werden meist auf Mietkaufbasis ohne einen Bankkredit, direkt zwischen Käufer und Verkäufer gemacht. Wobei die Wohnung als Sicherheit dient.


Krankheits- und Pflegekosten werden durch die Gesundheitsversicherung abgedeckt, die obligatorisch mit dem Grundeinkommen von allen in gleicher Höhe bezahlt wird. Wenn man möchte, kann man sich auch zusätzlich privat gegen Krankheit versichern.


Um die Kosten der Gesundheitsversicherung niedrig zu halten, bekommt man 2-3 Monatsbeiträge pro Jahr zurück, wenn man alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen gemacht hat, aber ansonsten keine Leistungen der Versicherung in Anspruch genommen hat.

By |2023-12-21T12:46:09+01:00Januar 21st, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Transport und Verkehr

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Transport und Verkehr

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Es gibt viel weniger Kraftfahrzeuge auf den Straßen. Zum einen weil kaum noch jemand ein eigenes Auto besitzt. Diese sind nicht verboten, aber da durch das Grundeinkommen niemand mehr ein Auto zur Existenzsicherung braucht, auf der anderen Seite das Autofahren noch viel teurer geworden als es ohnehin schon war, verzichteten immer mehr Menschen auf ein Auto und arbeiten nun weniger.

Kostspieliger wurde das Autofahren, weil es keine Subventionierung des Individualverkehrs mehr gibt und weil aufgrund des konsequenten Schutzes unserer Lebensgrundlage, knappe natürliche Ressourcen zunächst deutlich teurer wurden. Später sanken die Preise wieder, weil kein steigender Bedarf nach diesen knappen Ressourcen mehr vorhanden war. Aus dem gleichen Grund werden kaum noch Rohstoffe aus der Erde geholt, weil die riesigen Mengen, die in den Zeiten des ständigen Wirtschaftswachstums gefördert wurden, nun ausreichen um den Bedarf der Menschheit zu decken.

Es gibt auch viel weniger Warentransport als früher. Durch den teuren Transport wird nur noch Ware über lange Strecken transportiert, die nur schwer vor Ort produziert werden kann. Da weniger konsumiert wird, muss ebenfalls deutlich weniger Ware befördert werden. Man findet in Europa also z.B. so gut wie keine Äpfel aus Neuseeland mehr. Es werden auch keine Nordseekrabben mehr zum pullen nach Marokko und zurück gefahren, dass alles ist nun unwirtschaftlich.

Da immer mehr Leute kein eigenes Auto mehr hatten, wollten sie auch nicht mehr die Nachteile die sich durch den Straßenverkehr ergeben ohne weiteres hinnehmen. Alle Verkehrsteilnehmer sind nun gleichberechtigt. Es gibt eigentlich keine Geschwindigkeitsbegrenzung, aber wer theoretisch schneller sein kann, als ein Mensch laufen kann, muss sich mit seiner Geschwindigkeit den langsameren Verkehrsteilnehmern anpassen, ansonsten drohen im Falle eines Unfalls sehr unangenehme Konsequenzen.

Es gibt kein Menschenrecht schnell zu sein. Es gibt aber ein Menschenrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Diese wurden früher durch Straßenverkehr beeinträchtigt. Beeinträchtigt wurde ebenfalls die Menschenwürde, da die langsameren Verkehrsteilnehmer an den (Straßen-) Rand gedrängt wurden. Früher wurden diese Rechtsverletzungen von der Justiz zum Teil billigend in Kauf genommen, da die Menschen zur Existenzsicherung auf eine expandierende Wirtschaft und die damit verbunden Jobs angewiesen waren. Das änderte sich mit der Umsetzung der vier Einsichten. Damit änderte sich auch die Rechtsprechung. Es geht weniger darum Fehler zu bestrafen, denn Fehler machen alle, man kann sie nicht verhindern. Sondern es ging dann darum, dass die Fehler keinen großen Schaden anrichteten. Die Frage bei einer Verhandlung ist also nun, was wäre passiert, wenn alle Unfallbeteiligten etwa gleich klein, gleich leicht und gleich langsam gewesen wären? Wenn zwei Fußgänger zusammenstoßen, weil einer der beiden nicht aufgepasst hat, kommt fast nie ein Beteiligter zu Schaden. Anders sieht es natürlich aus wenn ein Fußgänger und ein Auto zusammenstoßen. Der Fußgänger mag den Unfall verursacht haben, aber es wäre fast kein Schaden entstanden, wenn der Autofahrer Schritttempo gefahren wäre. Diese Praxis der stärkeren Gefährdungshaftung führt zu deutlich höheren Beiträgen für die Haftpflichtversicherungen. Was Autofahren noch unattraktiver macht.

Größere Fahrzeuge, die die meiste Zeit ungenutzt rumstehen, wie das bei Autos früher der Fall war, gibt es fast nicht mehr. Um die hohen Kosten zu amortisieren sind alle Kraftfahrzeuge die schneller als 30 km/h fahren können quasi im Dauereinsatz, wie das früher hauptsächlich bei sehr großen Fahrzeugen wie LKW‘s und Bussen der Fall war. Zudem sind diese Fahrzeuge weitgehend automatisiert, um menschliches Versagen möglichst auszuschließen.

Transport insgesamt findet nun vielfältiger statt. Straßen werden sehr viel weniger gebraucht. Ein wichtige Rolle beim Warentransport im Umkreis von etwa 100 Km spielen Ujos. Häufig werden Ortschaften über eine Seilbahn oder Monorail versorgt die Ujos transportieren können, was wenig Ressourcen erfordert. Autobahnen haben meist nur noch ein oder zwei Fahrstreifen, der Rest wird anders genutzt, z.B. für Windräder. Auch in kleinen Orten sind nun wieder Geschäfte, Kneipen, Handwerker, auch deshalb wird weniger Transport benötigt. Die Leute die auf dem Land leben und aus medizinischen Gründen häufig in eine Stadt müssen, werden von der Gesundheitsversicherung unterstützt, die dem Grundeinkommen finanziert wird. Wodurch jeder Mensch im Krankheits- und Pflegefall abgesichert ist.

Es gibt nun kaum noch Todesfälle im Straßenverkehr und auch die Anzahl der schweren Verletzungen ist stark zurück gegangen. Eltern lassen ihre Kinder unbesorgt auf der Straße spielen. Es gibt kaum noch Verkehrslärm, Luftverschmutzung und Mikroplastik durch Reifenabrieb …. Gereist wird trotzdem noch viel, aber das ist ein eigenes Thema.

By |2023-02-28T01:43:08+01:00Januar 9th, 2023|BLOG, TEASER|2 Comments

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Ujo

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Ujo

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

 

Der Ujo (Esperanto für Container) sind beinahe so etwas wie ein Symbol für den Systemwechsel geworden. Vom Prinzip entsprechen sie den alten Frachtcontainern, nur viel kleiner. Die alten Frachtcontainer gibt es auch noch, und sie sind mit dem Ujo kompatibel. Drei Standard-Ujos passen in einen 6m Container.

In Ujos werden Waren transportiert, Menschen wohnen darin und reisen damit. Die Maße sind standardisiert. Das Patent ist frei nutzbar (wie alle anderen Patente auch). Sie sind zerlegbar, und mehrere Ujos können auf unterschiedlichste Weise zusammengebaut werden.


Es hat sich eine Infrastruktur für die Ujos gebildet. Dazu gehört die Produktion der Grundelemente und des Zubehörs, der Transport und die Stellplätze.


Ujos werden als eine Art „Panic-room“ gegen extreme Temperaturen genutzt. Als früher Energie plötzlich sehr viel teurer wurde, konnten sich viele Menschen nicht die energetische Sanierung ihres Hauses oder Wohnung leisten. Selbst wenn man es sich leisten konnte, fehlte es oft an Material und an Handwerkern. Statt dessen stellte man sich ein oder mehrere Ujos in die Wohnung. Was als Provisorium begann, haben viele Leute beibehalten. So werden ungedämmte Häuser bewohnt, und wenn die Temperaturen zu hoch oder zu niedrig werden, zieht man sich in das Ujo zurück. Zur Freude der Denkmalschützer wurden manche schöne Altbauten, oft über einen langen Zeitraum mit alten Techniken renoviert.


Herzstück eines solchen Wohn-Ujo ist ein Kühlschrank. Dieser dient als Wärmepumpe (was er ja auch ist). Wenn es zu heiß ist, kühlt der Kühlschrank den gesamten Ujo Innenraum auf eine erträgliche Temperatur. Wenn es zu kalt ist, wird der Kühlschrank umgedreht, dass der Motor den Ujo wärmt. Der Rest der Wohnung wird dann kaum noch geheizt und kann als großer Kühlschrank genutzt w
erden.


Da sich ein ressourcenschonender Lebensstil auch finanziell lohnt, gibt es viele Menschen, die ausschließlich in Ujos wohnen. In fast allen Orten gibt es Stellplätze für die Ujos. Oft in alten Gewerbegebieten. Besonders in Städten stehen sie übereinander, als eine Art vertikale Tiny-House Siedlung. Dort gibt es oft Gemeinschaftsräume, wie Küche, Wohnzimmer, Waschräume, Toiletten.Wollen Menschen gemeinsam wohnen, montieren sie ihre Ujos zusammen. Und wenn sie sich trennen, werden die Ujos wieder demontiert.


Man kann in einem Ujo von einen Punkt zum anderen Reisen, ohne es verlassen zu müssen. Man wird abgeholt und zum Zielort gebracht, dabei wechselt man vielleicht mehrmals das Transportmittel. Etwa mit einem Spezial-Pedelec zur Bahn
und dann wieder mit einem Pedelec ans Ziel. Auch mit Schiffen und Seilbahnen werden sie transportiert. In selten Fällen sogar mit einem Zeppelin.


Das Grundeinkommen reicht aus um ein Ujo zu finanzieren. Man beginnt mit einem Wohneigentum im XS-Format. Später können noch weitere Ujos hinzugefügt werden. So kommt man nach und nach zu mehr Wohneigentum, ohne dass man sich dafür hoch verschulden muss. Diese Art zu wohnen hat viele Vorteile: Im Vordergrund stehen: geringer Platzbedarf und sparsamer Ressourcenverbrauch sowohl bei der Herstellung als auch beim Bewohnen. Hohe Flexibilität was Standort und innnere Gestaltung betrifft, aber Kompatibilität mit anderen Wohneinheiten. So
wird das menschliche Bedürfnis nach Individualität gleichzeitig mit dem nach Gemeinschaft befriedigt.

By |2024-04-11T01:03:36+02:00Januar 9th, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments