Liquiditätsumlage und Bodenwertsteuer besser als Vermögensteuer?

Wie bereits erwähnt profitieren von der Umsetzung der vier Einsichten vor allem Erwerbstätige und Menschen mit einem bescheidenen Lebensstil. Anders ausgedrückt Leistungsträger und Menschen mit geringem Einkommen. Das sind die, die auch mit einer Vermögensteuer entlastet werden sollen.

Warum sollen die Maßnahmen besser sein als eine Vermögensteuer? Betrachten wir dazu die vier Einsichten anhand der angeblichen Nachteile, die laut mancher Kritiker mit einer Vermögensteuer drohen:

1. Vermögensteuer erhöht den bürokratischen Aufwand

Die Liquiditätsumlage (LU) wird regelmäßig von jedem Konto im Währungsraum, auf Konten der Zentralbank überwiesen. Von dort wird das Geld gleichmäßig auf die persönlichen Konten aller Einwohner im Währungsraum verteilt. Dieser Vorgang läuft automatisiert, dementsprechend ist der Verwaltungsbedarf sehr gering.

Da die Liquiditätsumlage teilweise die steuerfinanzierte Sozialleistungen ersetzt, kann in diesem Bereich, je nach Höhe der ausgezahlten Liquiditätsumlage, sehr viel Verwaltungsaufwand eingespart werden. So wird z.B. die Prüfung ob Sozialhilfe genehmigt wird weitgehend überflüssig.

Auch der Einzug der Bodenwertsteuer (BWS) kann weitgehend automatisch erfolgen. Wenn die Bodenwertsteuer die Lohn- und Einkommensteuer ersetzt wird auch die Lohn- und Einkommensteuererklärung überflüssig. Damit entfällt auch der Aufwand, der mit der Erstellung und Prüfung der Steuererklärung verbunden ist.

2. Leistungsträger flüchten vor der Vermögensteuer

Warum sollen Leistungsträger ins Ausland flüchten, wenn ihr Einkommen von allen Abgaben befreit ist?

Flüchten werden aber vielleicht Menschen, die ein hohes, nahezu leistungsloses Vermögenseinkommen haben, da mit Liquiditätsumlage und Bodenwertsteuer die Einnahmen aus ökonomischen Renten wie Zins und Bodenrenten sinken werden.

Deren Flucht ist aber weitgehend unbedenklich, da die Flucht nur lohnt wenn die Flüchtlinge jemanden finden, der freiwillig bereit ist ihre Liquiditätsumlage und Bodenwerststeuer Zahlungen zu übernehmen. Wie das?

Man kann seine Liquiditätsumlage Zahlungen reduzieren, wenn man seine Liquidität reduziert, z.B. in dem man sein Euro Guthaben in eine Fremdwährung umtauscht. Dann verfügt jemand anderes über den Euro Betrag, aber an den Einnahmen aus der Liquiditätsumlage ändert sich nichts.

Ähnlich ist es mit der Bodenwertsteuer. Man kann seine Immobilien verkaufen oder vermieten, die Bodenwerststeuer zahlt dann der neue Eigentümer, bzw. der Besitzer. An den gesamten Bodenwerststeuer Einnahmen ändert sich aber erst mal nichts.

Da Steuerflucht mit den genannten Maßnahmen in der Summe nicht mehr möglich ist, werden Steueroasen an Bedeutung verlieren. Auch diesbezüglich internationale Vereinbarungen zu erreichen ist dann nicht nötig.

3. Vermögensteuern widersprechen dem Gleichheitsgrundsatz

Aus diesem Grund wurde nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts die Vermögensteuer seit 1997 in Deutschland nicht mehr eingezogen.

Alle Marktteilnehmer zahlen direkt oder indirekt den gleichen prozentualen Betrag Liquiditätsumlage und Bodenwertsteuer. Sie entsprechen somit dem Gleichheitsgrundsatz.