Schmetterling

Zukunftsmusik. Bericht aus 2050. Artenvielfalt und Landwirtschaft

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“

Mark Twain

Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.

Die wichtigste Maßnahme zum Schutz unsere Lebensgrundlagen, war es die Privilegien zu beseitigen, die vor allem Reiche reicher gemacht haben. Dadurch gab es keinen Zwang zum Wirtschaftswachstum mehr. Tatsächlich ist die Weltwirtschaftsleistung seit Einführung der Reformen geschrumpft, ohne das es dadurch zu Krisen gekommen wäre.

Der Schutz der Artenvielfalt (Biodiversität) ist ein wichtiges Ziel der Gesellschaft. Da wir das komplizierte Geflecht der Ökologie nur ansatzweise verstehen, tun wir nun alles dafür, dass keine weitere Art durch uns Menschen ausstirbt. Wir wissen halt oft nicht genau wofür sie gut ist.

Nun gibt es viel mehr Schutzgebiete auf der Erde, die wir Menschen nicht, oder nur sehr eingeschränkt nutzen dürfen. Darin können sich Arten regenerieren. außerhalb dieser Schutzgebiete können diese Arten meist schon genutzt werden, also zum Beispiel durch Fischfang. Dringt aber ein Boot unberechtigt in ein Schutzgebiet ein, droht unter Umständen die Konfiszierung des Bootes. Große Fangboote und riesige Schleppnetze dürfen schon lange nicht mehr produziert werden, daher gibt es sie mittlerweile nicht mehr.

Die Schutzgebiete sind mit ebenfalls geschützten Korridoren miteinander verbunden, damit es nicht zu einem genetischen Aussterben von Arten kommt.

In landwirtschaftlichen Gebieten gibt es zu diesem Zweck wieder viel mehr Hecken, als es vor der Umsetzung der Reformen der Fall war.

Riesige Felder die mit riesigen Maschinen bearbeitet wurden unter hohem Einsatz von Giften, wie Pestizide und Herbizide, dienten nur dem Zweck, hohe Erträge mit möglichst wenig Arbeitsaufwand zu produzieren. Diese Erträge wurden aber hauptsächlich dafür genutzt um den Bedarf der vermögenden Minderheit zu befriedigen, etwa durch Futtermittel für die Fleischproduktion oder sogenannte Biokraftstoffe. Nun ist die Verwendung von Chemie in der Landwirtschaft viel stärker reglementiert als das früher der Fall war, deshalb gibt fast keine industrielle Landwirtschaft mehr

Der größere Teil der Menschheit wurde aber schon immer mit kleinteiliger Landwirtschaft ernährt. Das ist jetzt noch mehr der Fall als früher. Denn Lebensmittel sind teuer. Indem man sich mit einem Garten teilweise selbst versorgt, kann man Geld sparen. Auch ohne Erwerbsarbeit hat man so mehr von dem Grundeinkommen für andere Sachen übrig. Überschüsse kann man immer mit Gewinn verkaufen, egal wie niedrig der aktuelle Marktpreis für ein Produkt gerade ist. Sehr viele Menschen leben so und dadurch hat sich eine zuverlässige Versorgung mit Grundnahrungsmittel für alle entwickelt, die mit minimalen Ressourcenverbrauch auskommt.

In dem die Bestandteile des Gartens nach Möglichkeit mehrere Aufgaben erfüllen (Permakultur), wird auch ohne die Verwendung von Giften der Arbeitsaufwand zur Schädlingsbekämpfung minimiert. Das hat ebenfalls dazu geführt, dass sich Arten wieder ausbreiten können.