Vermögensbildung mit einer Liquiditätsumlage

Vermögensbildung mit einer Liquiditätsumlage

Was passiert, wenn von dem persönlichen Girokonto, auf welches die Liquiditätsumlage eingezahlt wird (LU-Konto), ansonsten kein weiteres Geld eingezahlt , oder abgehoben wird?

Wenn täglich 1% der durchschnittlichen Liquidität* als Grundeinkommen auf das Konto eingeht und täglich 1% des Kontostandes abgebucht wird, tendieren alle LU-Kontostände zum Durchschnitt*.

Wer bei einem Kontostand von 0€ startet (Grafik 1; A) , hat nach einen halben Jahr ein Guthaben, welches etwa 84% des Durchschnitts* entspricht. Wer mit dem doppelten Durchschnitt* (Grafik 1; C) als Guthaben beginnt, hat nach dem gleichen Zeitraum noch ein Guthaben in Höhe von etwa 116%.

Nach zwei Jahren liegen beide Konten bei fast genau 100%. Ein Grundeinkommen-Konto das mit 100% gestartet ist (Grafik 1; B), bleibt immer auf 100%.

Grafik 1

Sparen

Um die Zahlungen durch die Liquiditätsumlage zu reduzieren, kann man u.a. Bar- und Giralgeld, welches man aktuell nicht braucht, möglichst langfristig verleihen. Durch die Liquiditätsumlage ergibt sich eine marktgerechte Verzinsung.

Legt man die Zahlen aus der Beispielrechnung zugrunde, kann man mit dem Grundeinkommen jeden Monat mindestens 585 € pro Person zurücklegen. Sofern man seinen Lebensunterhalt nicht mit der Liquiditätsumlage bestreitet, sondern z.B. durch Arbeit. Bei einer 0% Verzinsung** hat man so nach fünf Jahren ein Guthaben etwa 35.000,00 €. (Grafik 2; A) Bei einem drei Personenhaushalt läge das gesamte Sparguthaben dementsprechend bei etwa 105.000 €.

Angleichung der Vermögen

Wenn die Wirtschaftsleistung schrumpft, sinkt auch die Nachfrage nach Krediten, damit dann auch die Verzinsung**. Durch den konsequenten Schutz unserer Lebensgrundlagen würde in den wirtschaftlich starken Ländern die Wirtschaftsleistung vermutlich sinken. Das geschieht, weil der enorme Verbrauch natürlicher Ressourcen dieser Länder wohl nicht mehr wirtschaftlich wäre.

Angenommen die marktgerechte Verzinsung** würde dann bei -5%/a liegen. Mit dem Ansparen des Grundeinkommens hätte man in dem Fall in fünf Jahren ein Guthaben von fast 30.000,00 €/C (Grafik 2; B).

 

Grafik 2

Wer jedoch 1 Million Euro langfristig verliehen hat, wird bei einer Verzinsung von -5% pro Jahr nach fünf Jahren noch knapp 774.000,00 € /C übrig haben. Trotz Ansparen des Grundeinkommens.

Da die Guthaben der einen, die Schulden der anderen sind, wird bei einer Verzinsung von -5% pro Jahr die Gesamtverschuldung aller Marktteilnehmer in fünf Jahren um etwa 30% zurückgehen.

Bei solch niedrigen Zinsen ist der Kauf, oder die Sanierung von selbstgenutztem Wohneigentum sinnvoll. Dadurch kann sich auch die Vermögensverteilung im Immobilienbereich annähern.

Mit einer existenzsichernden Liquiditätsumlage und einer Bodenwertsteuer, die zumindest die Lohn- und Einkommensteuer ersetzt, wird die reine Existenzsicherung und der Finanzierung öffentlichen Haushalte, von der Erwerbsarbeit entkoppelt. So kommt es bei einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung kaum zu bedrohlichen Situationen.

Fazit

Mit der Umsetzung der vier Einsichten ist es egal ob die Wirtschaft wächst oder schrumpft. Bezogen auf dem Median, werden die privaten Geld- und Immobilienvermögen wachsen, weil es zu einer Angleichung der Vermögen kommen wird. Das gilt gleichermaßen für wirtschaftlich starke und schwache Länder, welche die Reformen durchführen.

 

* Summe von Bar-, Giral- und Tagesgeld geteilt durch Einwohner des Währungsraums. Das Entspricht 29.448,91€/C in der Eurozone (Stand Juli 2024)

** Gemeint ist der Zinssatz für langfristig verliehenes Geld an einen verlässlichen Schuldner. Das wären dann die Kreditinstitute, die öffentliche Hand und Privatpersonen die gute Sicherheiten bieten, z.B. Immobilien.

By |2025-04-11T06:52:32+02:00Dezember 2nd, 2024|BLOG, TEASER|0 Comments

Die Einführung der Reformen

Die Einführung der Reformen

Die Umsetzung der vier Einsichten wird eine ganze Menge Veränderungen mit sich bringen. Allerdings werden mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin große Veränderungen auf uns zukommen. Either by design or by disaster. Politik die den Leuten verspricht, dass sie weiter leben können wie bisher, ist nicht ehrlich.

Es wichtig den Leuten zu sagen, was mit diesen Reformen auf sie zu kommt. Nämlich, dass viele sich umstellen werden müssen. Dass man sich aber das Lebensnotwendige immer leisten kann. Wenn man einigermaßen flexibel ist, wird man dann auch immer fair bezahlte Arbeit finden.

Um den Marktteilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen, ist eine schrittweise Einführung der vier Einsichten sinnvoll. Die Bodenwertsteuer würde nach einem genauen Plan angehoben und ersetzt dann die jetzige Grundsteuer und einen immer größeren Teil der Lohn- und Einkommensteuer.

Ähnlich kann es bei der Liquiditätsumlage laufen. Das so generierte Grundeinkommen, ersetzt dann immer mehr der jetzigen Sozialleistungen und entlastet so die öffentlichen Haushalte. Natürlich wäre dann das Grundeinkommen zumindest am Anfang nicht existenzsichernd.

Die schrittweise Einführung ermöglicht es auch, die Entwicklung zu beobachten. So kann man gegebenenfalls nachjustieren, oder sogar das Projekt stoppen, wenn negative Entwicklungen überwiegen.

Da mit der Umsetzung der vier Einsichten leistungslose Vermögenseinkommen, die sogenannten ökonomischen Renten, sinken werden, ist mit starkem Widerstand von den Vermögensverwaltern bei Banken, Fonds, Aktiengesellschaften, etc. zu rechnen. Es ist ihr Job dagegen zu sein, da es ihre Aufgabe ist, Gewinne für ihre Anleger zu generieren. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn die Maßnahmen kritisiert werden.

Daher muss vorher klar sein, welche Entwicklungen man erwarten kann. Man sollte z.B. nicht so sehr auf die Entwicklung des Bruttoeinlandprodukts BIP achten. Aussagekräftiger ist es zu beobachten, ob sich die negativen Entwicklungen ergeben, die befürchtet werden, wenn das BIP nicht wächst.

Nachfolgend ein paar Punkte, an denen der Erfolg der Maßnahmen gemessen werden kann:

1.Versorgungssicherheit in systemrelevanten Bereichen wie Ernährung, Wohnen, Gesundheit ist gewährleistet.

2. Die Gesamtverschuldung (Private Wirtschaft, öffentliche Haushalte, private Haushalte) sollte nicht steigen (Bezogen auf wirtschaftlich starke Länder)

3. Die steuerfinanzierten Sozialausgaben sollten in der Summe sinken.

4.  Für die Mehrheit der privaten Haushalte sollten die Geld- und Immobilienvermögen größer werden.

5. Die Liquiditätsumlage muss so hoch sein das sie mögliche Teuerungen für lebensnotwendige Waren und Dienstleistungen kompensiert.

6. Die Qualität der Infrastruktur sollte besser, oder zumindest nicht schlechter werden. Sie soll möglichst reibungslos ihren Zweck erfüllen.

7. Es gibt einen Bürokratieabbau. Das gilt besonders für die Bereiche Steuer und Soziales. Aber auch die grundlegenden Maßnahmen zum Schutz unsere Lebensgrundlagen bedeuten, dass viele kleinteiligeRegelungen nicht mehr gebraucht werden. Mit einem wirkungsvollen Emissionshandel kann man z.B. auf die meisten Gesetze zur Energieeinsparung verzichten.

By |2024-11-18T07:16:47+01:00November 18th, 2024|BLOG, TEASER|0 Comments

Es gibt kein demographisches Problem,…

Es gibt kein demographisches Problem,…

.aber wir zahlen zu viele Renten.

Weil die Menschen bei uns immer älter werden, können wir es uns nicht mehr leisten allen eine ausreichende Rente zu zahlen. Das scheint ganz klar zu sein. Deshalb fordern Experten  immer wieder eine Anhebung des Rentenalters. Vergleicht man die Zahlen des statistischen Bundesamts von 1970 und 2023 merkt man das an dieser Aussage, etwas nicht stimmen kann.

Obwohl es 1970 eine Vollbeschäftigung gab, die den Namen verdient (weniger als 0,2% Erwerbslose), lag der Anteil der Bevölkerung die einer Erwerbsarbeit nachgingen etwa ein Fünftel unter dem Wert von 2023 (44% zu 54,2%). Der Anteil der Rentner war damals niedriger, aber es gab mehr Kinder und nichtberufstätige Frauen.

Im Durchschnitt arbeitete damals jeder Erwerbstätige zwar deutlich mehr als 2023. Mit der heutigen Produktivität (Preisbereinigt) hätte es aber gereicht wenn alle Erwerbstätigen etwa 20 Stunden pro Woche gearbeitet hätten, um das damalige Bruttoinlandsprodukt zu erwirtschaften.

Warum war damals Geld weniger knapp als heute?

Um 1970 reichte  meist ein Einkommen um eine ganze Familie zu versorgen. Viele Kommunen bauten damals u.a. Schwimmbäder, die in den letzten Jahren wieder geschlossen werden, weil man nicht mal die Betriebskosten aufbringen kann. Wo ist das ganze Geld hingegangen?

Die Ursache liegt vor allem in den sogenannten ökonomische Renten, wie Pacht, Miete, Zins. Diese bewirken eine selbstverstärkende Vermögensverteilung. Je mehr gewinnbringendes Vermögen wie Immobilien oder Geld man besitzt, umso schneller wird man noch reicher.

Die Gesellschaft hat immer mehr geleistet um eine Minderheit unvorstellbar reich zu machen. Es wäre leicht nicht nur Rentner mit allem lebensnotwendigen zu versorgen, sondern alle Menschen, wenn wir dafür sorgen, dass ökonomische Renten nicht mehr zur Vermögenskonzentration führen.

Eine Bodenwertsteuer und eine Liquiditätsumlage wären Instrumente um das zu erreichen.

Um noch eins klar zu machen, es geht hier nicht um Schuld, oder Feindbilder. Ob jemand arm oder reich ist, ist letztendlich immer Zufall. Es sind Systemfehler die beseitigt werden müssen.

By |2024-04-04T18:02:37+02:00April 1st, 2024|BLOG, TEASER|0 Comments

Welche Gesetze braucht man dann noch?

Welche Gesetze braucht man dann noch?

In den letzten 18 Jahren meiner Selbstständigkeit gehe ich in „Vorstellungsgespräche“ nicht mit dem Wunsch „Hoffentlich bekomme ich den Auftrag“, sondern mit der mit der Einstellung „Mal sehen ob‘s passt“. Seit dem sind diese Treffen sehr viel angenehmer. Es geht bei den Gesprächen meistens um einen Einsatz bei Auslandsprojekten für mittelständische Unternehmen, über die Dauer von einigen Wochen oder Monaten.

Ob es passt hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Bezahlung ist nur einer davon. Die Bezahlung entspricht meistens dem Marktüblichen. Sollte mich ein Auftrag aus irgendeinem Grund besonders interessieren, etwa weil mich die Aufgabe reizt, würde ich auch für wenig Geld arbeiten um einen Vorteil gegenüber Mitbewerbern zu bekommen. Ein vorgeschriebener Mindestlohn würde hier nur stören.

Manchmal habe ich die Bedingungen nur mündlich mit dem Auftraggebenden besprochen (es gab also keinen schriftlichen Vertrag), das war möglich weil wir uns gegenseitig vertrauten. Hätte der Auftraggeber sich nicht an die Vereinbarung gehalten, hätte ich schlimmstenfalls eine Weile für lau gearbeitet. Ich war bereit das Risiko einzugehen.

Hätte ich das Gefühl der Auftraggeber zieht mich über den Tisch, würde ich die Arbeit sobald wie möglich beenden und im Zweifelsfall nicht wieder für diesen Auftraggeber arbeiten. Das ist aber noch nicht vorgekommen.

Ich kann das machen weil ich genügend Rücklagen habe und deshalb nicht auf den Auftrag angewiesen bin. Mit dem vorgeschlagenen Grundeinkommen könnte fast jeder arbeitsfähige Mensch die Bedingungen für einen Job aushandeln wie ich, sofern man im Zweifelsfall bereit ist eine Weile nur von dem Grundeinkommen zu leben.

Selbstverständlich sind die Bedingungen für jeden anderes. So wird für viele eine dauerhafte, regelmäßige Arbeit eine Bedingung sein. Das gilt für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber.

Wo ist der Unterschied zwischen einer Anstellung und einer Selbstständigkeit wenn das Grundeinkommen wie vorgeschlagen finanziert wird? Welche arbeitsrechtlichen Gesetze braucht man dann noch? Das wird man erst entscheiden können, wenn es soweit ist. Bestimmt werden aber sehr viele Gesetze überflüssig werden. Nicht nur im Arbeits- Steuerrecht. 

By |2023-12-28T15:49:39+01:00Dezember 28th, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments

Wer zahlt?

Wer zahlt?

Wie in den beiden vorherigen Blogbeiträgen erklärt, würden fast alle Haushalte von dem Vorschlag profitieren Lohnnebenkosten, sowie Lohn- und Einkommensteuer durch eine Bodenwertsteuer  und eine Liquiditätsumlage zu ersetzen. Aber wer zahlt dann letztendlich?

Liquiditätsumlage

Nettozahler* der Liquiditätsumlage sind erst mal die Marktteilnehmer, die täglich im Durchschnitt mehr Bar-, Giral-, und Tagesgeld halten als der pro Kopf Durchschnitt im Währungsraum.

Bezogen auf die Eurozone wären das mehr als 30 Tausend € pro Einwohner.

Pro Kopf Geldmenge M1 Eurozone

= Geldmenge M1 : Einwohner Eurozone

= 10.398.104 Mio € : 341,925 Mio Einwohner

= 30.410 €/Einwohner

Wenn, wie im Blogbeitrag „So gut wie keine Verlierer“ beschrieben, die Geldmenge M1 von der EZB auf ein Zehntel reduziert würde, wäre das immer noch mehr als 3.000 €/Einwohner.

Mit einem durchschnittlichen täglichen Girokontostand von mehr als 3.000 € pro Person, sollten fast alle privaten Haushalte der Eurozone in der Lage sein ihre privaten Ausgaben zu zahlen.

Nettozahler wären dann die Marktteilnehmer denen ständig Geld (Liquidität) zufließt. Das wären vor allem erfolgreiche Unternehmen. Diese würden die Belastung durch die Liquiditätsumlage, wie alle Kosten, auf ihre Produkte umlegen.

So würden letztendlich die Endverbraucher die gesamte Liquiditätsumlage zahlen. Also wir alle. Das bedeutet Nettozahler wären schließlich die, die im Währungsraum überdurchschnittlich konsumieren.

In der Eurozone wären das die Einwohner, die mehr als 42.000 € Konsumausgaben pro Jahr haben.

Pro Kopf BIP Eurozone

= Bruttoinlandsprodukt : Einwohner

= 14.380.000 Mio : 341,925 Mio Einwohner

= 42.056 €/c*a

Ein Single müsste entsprechend jeden Tag durchschnittlich mehr als 118 € für Konsum ausgeben, um zu den Nettozahlern der Liquiditätsumlage zu gehören. Eine dreiköpfige Familie mehr als 354 € pro Tag. Also muss ihr Einkommen mindesten 10.700 € pro Monat betragen.

Bodenwertsteuer

Die Bodenwertsteuer zahlt der Eigentümer eines Grundstücks entsprechend ihres Wertes und unabhängig von der Bebauung.

Beispiel:

Für ein 1000 m² großes Grundstück in einer Großstadt mit einem Bodenrichtwert von 1000 €/m² und einer Bodenwertsteuer von 5 % pro Jahr müsste der Eigentümer 50.000 € pro Jahr zahlen.

1000 m² x 1000 €/m² x 5 %/a : 100% = 50.000 € Bodenwertsteuer / Jahr

Diesen Betrag kann er auf die Mieter oder Pächter des Grundstücks umlegen. So zahlt letztendlich der Nutzer des Bodens. Wenn auf dem Grundstück z.B. ein sechsstöckiges Mehrfamilienhaus steht, in dem zwölf Mietparteien in zwölf gleichen Wohnungen wohnen, zahlt jede Mietpartei 4.167 € pro Jahr an Bodenwertsteuer.

50.000 €/a : 12 Mietparteien = 4.167 €/a *Mietpartei

Um heraus zu finden ob man mit der Bodenwertsteuer finanziell gewinnt oder verliert, muss man diese mit dem aktuellen Zahlungen für Lohn- oder Einkommensteuer ins Verhältnis setzen, da diese dann durch die Bodenwertsteuer ersetzt wird. Zusätzlich erhöht sich das Haushaltseinkommen durch die Liquiditätsumlage, entsprechend der Beispielrechnung „Brutto = Netto“ um 8.212,50 € pro Person und Jahr.

Im Blogbeitrag „So gut wie keine Verlierer“ gibt es einige Beispielrechnungen dazu.

Da die Bodenwertsteuer vom Eigentümer auch gezahlt werden muss, wenn ein Grundstück nicht oder kaum genutzt wird, wird der Eigentümer dieses Grundstück vermieten oder verpachten, damit er die Bodenwertsteuer auf die Nutzer umlegen kann. So vergrößert sich das Angebot an nutzbaren Boden, was zu günstigeren Immobilienpreisen führt.

Die Bodenwertsteuer welche die Unternehmen zahlen, legen diese natürlich ebenfalls auf die Preise ihrer Produkte um. Auch hier zahlen dann die Endverbraucher die Bodenwertsteuer, entsprechend wie viel Boden (Bodenwert) sie indirekt Beanspruchen.

Da die Erzeugung von 1 Kg Rindfleisch mindestens 50mal soviel Boden beansprucht wie 1 Kg Kartoffeln, wird z.B. Rindfleisch dann deutlich teurer werden.

Das bedeutet, je größer die persönliche Beanspruchung von Boden**, umso größer die Belastung durch die Bodenwertsteuer für den einzeln Endverbraucher. Auch das hängt stark vom Konsum ab.

Fazit

Nettozahler des Vorschlags „Brutto = Netto“ wäre das reichste Zehntel der Bevölkerung, da nur diese Bevölkerungsgruppe finaziell dauerhaft in der Lage ist überdurchschnittlich zu konsumieren. Den Löwenteil würde jedoch das reichste 1% der Gesamtbevölkerung tragen. Das wäre der Fall weil, dieses reichste 1% durch seinen extremen Konsum maßgeblich für die Übernutzung unserer Lebensgrundlagen verantwortlich sind. So ist z.B. das reichste eine Prozent der Weltbevölkerung für doppelt so viel Klimaschädliche Gase verantwortlich, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung.

Würde das reichste eine Prozent ihren Lebensstandard reduzieren, sagen wir z.B. auf den aktuellen Durchschnitt der reichsten 20% der Bevölkerung, müsste sich der Rest der Bevölkerung kaum einschränken um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.

Die Einnahmen aus der Bodenwertsteuer und der Liquiditätsumlage würden sich dadurch kaum ändern, da sich der gesamte Bodenwert und die Geldmenge M1, welche die Grundlage für die Abgaben sind, nur geringfügig ändern würden.

Jedoch würde der Anteil der Nettozahler größer werden, weil die Einkommen der Menschen steigen würden.

 

* Nettozahler bedeutet, dass ein Einwohner/Haushalt mehr Liquiditätsumlage zahlt, als er durch sie zurückbekommt.

** Gemeint ist der Boden im weitesten Sinn. Also alle knappen natürlichen Ressourcen. Also auch Bodenschätze, Luft als Speicher für schädliche Gase, Wasser.

 

By |2025-03-16T10:52:53+01:00September 9th, 2023|BLOG, TEASER|0 Comments