4. Freien Handel darf es nur zwischen Ländern mit gleichen sozialen und ökologischen Standards geben.
Freier Handel bei unterschiedlichen Standards führt dazu, dass sich die niedrigen Standards durchsetzen und die Unternehmen welche hohen Standards einhalten müssen, an Bedeutung verlieren, oder gar vom Markt verschwinden. Beispiel: Weil bei uns sehr lange Arbeitszeiten und Kinderarbeit verboten sind, spielt die Bekleidungsproduktion bei uns nahezu keine Rolle mehr. Diese Arbeit wird nun von Menschen in anderen Ländern gemacht, oft unter entwürdigenden Bedingungen.
Durch die hohen sozialen und ökologischen Standards, welche mit den hier genannten Reformen realisiert werden, würden heimische Unternehmen stark benachteiligt, wenn Sie sich gegen Unternehmen behaupten müssten, welche diese hohen Standards nicht einhalten müssen. Um die hohen Standards und die Binnenwirtschaft zu schützen, werden Produkte aus Ländern mit niedrigeren Standards mit Zöllen belegt, die so hoch sind, dass die Produkte der Binnenwirtschaft konkurrenzfähig sind.
Durch die Zölle sollen die Produkte umso teurer werden, je fragwürdiger ihre sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen sind. Die Einnahmen durch die Zölle können ebenfalls der Finanzierung des Grundeinkommens dienen.
Für den Übergang ist es sinnvoll ein wirkungsvolles Lieferkettengesetz zu etablieren.
Zwischen Ländern, welche ebenfalls die hier genannten Maßnahmen umsetzen, werden keinerlei Zölle auf Waren und Dienstleistungen erhoben. Die Bewohner können sich frei im gesamten Geltungsgebiet bewegen. Sie können wohnen und arbeiten, wo sie wollen.
Zumindest die Teile des ressourcenbasierten Grundeinkommen, deren Einnahmen aus grenzüberschreitenden Ressourcen stammt (z.B. Klimaschädliche Gase) werden auf alle Menschen im gesamten Geltungsgebiet ausgeschüttet.
Die Einladung die gleichen Standards zu übernehmen, macht eine Teilnahme besonders für ärmere Länder interessant, da ihnen ein freier Zugang zu Absatzmärkten geschaffen wird, die nahezu frei sind von Privilegien. Zusätzlich fließt Geld des ressourcenbasierten Grundeinkommens in diese Länder. Die Wirtschaft in den armen Ländern wird stark wachsen, während sie in den reichen Ländern schrumpfen kann, ohne dass es zu wirtschaftlichen Krisen kommt. Ein starker Wirtschaftsraum wie die EU, hätte daher sicher kaum Schwierigkeiten viele andere Länder als Beteiligte und Verbündete mit ins Boot zu holen. Das würde es den übrigen Ländern zunehmend schwer machen, sich diesen Reformen zu verschließen.