Zukunftmusik. Bericht aus 2050. Migration
„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“
Mark Twain
Trotz des Zitats von Mark Twain wird in den Berichten aus dem Jahr 2050 erzählt, wie verschiedene Bereiche des Alltags in knapp drei Jahrzehnten aussehen könnten, wenn die vier Einsichten umgesetzt werden.
Als man begann die vier Einsichten in einigen Staaten umzusetzen und diese funktionierten, forderten immer mehr Menschen in anderen Ländern ebenfalls die Einführung der Reformen. Viele Regierungen verweigerten die Umsetzung, auch wenn in es bei Wahlen ein eindeutiges Votum für die Einführung gab.
Das führte dazu, dass viele Menschen in die Reformstaaten flohen. Dort einigte man sich zunächst auf Quoten, wie viele Menschen einwandern durften. Diese Quoten wurden ständig erhöht, als sich zeigte, dass es kaum negative Effekte gab. Schließlich wurden die Quoten ganz aufgegeben. Jeder Mensch konnte innerhalb des gesamten Geltungsgebiets der Reformen ziehen wohin er wollte und bekam sofort ein Grundeinkommen.
Am Anfang verließen hauptsächlich, die ärmeren und oft schlecht ausgebildeten Menschen, die reformunwilligen Länder. Dadurch verloren diese billige Arbeitskräfte und die Preise stiegen. Deshalb flohen dann auch Menschen mit bessere Ausbildung. In Verbindung mit den erhöhten Zöllen, setzte das die Reformunwilligen Staaten so sehr unter Druck, dass sie schließlich auch die vier Einsichten übernahmen.
Dauerhafte Flüchtlingsströme gibt es nicht mehr. Nicht weil weniger Menschen ihre Heimat verlassen, denn verursacht durch den Klimawandel kommt es immer wieder zu großen Naturkatastrophen. Das zwingt immer wieder sehr viele Menschen sich eine neue Bleibe zu suchen. Ein gemeinsames Ziel ist manchmal ein Notaufnahmelager in der Nähe des Katastrophengebiets. Doch von dort verteilen sich die Menschen sehr schnell. Niemand schreibt ihnen vor, wo sie hingehen sollen. Die ganze Welt steht ihnen offen. Sie können leben und arbeiten wo sie wollen.
Aus dem Grund werden Menschen auf der Flucht, viel weniger als Bedrohung wahrgenommen, als das früher der Fall war. Außerdem verursachen sie keine zusätzlichen Kosten, denn die Menschen haben ja bereits ein Grundeinkommen von dem sie leben können. Da Arbeitskräfte gesucht werden, sind sie oft auch sehr willkommen.
Mit Einführung der vier Ansichten drehte sich der Trend der Landflucht. Insbesondere aus den Slums gingen Menschen zurück in ihre Dörfer, wo sie sich wieder mit Nahrungsmitteln weitgehend selbst versorgten, nun aber mit dem Grundeinkommen, noch Geld für Anderes übrig haben und darüber hinaus krankenversichert sind.
Die Weltbevölkerung schrumpft aktuell, da Kinder nicht mehr als unsichere Alters- und Krankenversorgung für ihre Eltern gesehen werden. Und weil Frauen wirtschaftlich unabhängig vom einem Mann sind und frei entscheiden können, wie viele Kinder sie haben möchten. Es zeigte sich also, dass vermeidliche Überbevölkerung eine Folge von Armut war und nicht umgekehrt.
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